Wunsch nach schnellen Zahlverfahren am POS - Händler erwarten Ablösung des Bargelds als bevorzugtes Zahlmittel durch kontaktlose Zahlung bis 2020
Elektronischer Zahlungsverkehr und Mobile Payment sind nach Meinung des Handels die Trend-Themen für 2013. Mit der weiteren Verbreitung kontaktloser und Mobiltelefon-basierter Zahlverfahren wird der Grundstein gelegt, um bis 2020 das derzeit noch dominierende Bargeld zu überflügeln, so die Ergebnisse des aktuellen E-Payment-Barometers, einer gemeinsamen Befragung von ibi research, dem Wirtschaftsmagazin Der Handel und MasterCard.
Kontaktloses Zahlungen absehbar umsatzstärker als Bargeld
Die aktuelle Befragung unter Online-Händlern mit einem Fokus auf ,,Mobile Payment hat die Einstellung von Online-Shops und stationärem Handel gegenüber neuen elektronischen Zahlverfahren wie kontaktlosen Zahlungen über NFC-fähige Karten oder Mobiltelefone, untersucht.
Ein zentraler Faktor für Händler stellt die Geschwindigkeit der Bezahl-Transaktion dar. So ist für 84 % der Befragten eine ,,schnelle Abwicklung bei der Zahlung" der wichtigste Vorteil des Bezahlens mittels NFC-fähiger Zahlmittel. Rund 41 % halten den Wegfall einer PIN-Eingabe bei kleineren Beträgen (z.B. unterhalb 25 Euro) für vorteilhaft und 1/4 der Händler sehen in der schnelle internationalen Verbreitung eines Verfahrens den Schlüssel zum Erfolg für ein zukunftsfähiges Zahlverfahren. Der Handel vertraut dabei Finanzinstituten wie Banken und Sparkassen bzw. Kreditkartenunternehmen am ehesten, wenn es um die Einführung neuartiger Bezahlsysteme geht. Von den bestehenden Anbietern des kontaktlosen Bezahlens nehmen Kreditkartenfirmen eine herausgehobene Stellung ein: 67 % der Befragten gehen davon aus, dass Unternehmen wie MasterCard das Bezahlen mittels NFC-Karte oder Mobiltelefon in den kommenden 3-5 Jahren etablieren werden.
Dr. Georg Wittmann, Senior Consultant bei ibi research: ,,Grundsätzlich beobachten wir bei unserer Befragung seit langem den Wunsch der Händler nach einfachen Verfahren, Sicherheit und einer Zahlungsgarantie. Neue Zahlverfahren wie kontaktlose Zahlungen, die die Geschwindigkeit des Checkouts erhöhen und gleichzeitig die Sicherheit von z.B. Kreditkartenzahlungen vereinen, sind für den Handel zusätzlich attraktiv. Voraussetzung ist eine klare und kostengünstige Preisstruktur für Händler."
Anforderungen an Zahlverfahren
In der langfristigen Untersuchung sind die zentralen Anforderungen an ein Zahlverfahren im E-Commerce weitgehend stabil. Zu den drei wichtigsten Punkten zählen für Händler nach wie vor die Akzeptanz bzw. Verbreitung des Verfahrens (61 Prozent), der Schutz vor Zahlungsausfällen (59 Prozent) sowie die Kosten des Verfahrens (55 Prozent). Aus Kundensicht sind besonders die Faktoren Sicherheit, einfache Handhabung, Bekanntheit und Vertrauenswürdigkeit relevant für die Auswahl des Zahlverfahrens im Internet, so die Erfahrung des Handels.
,,Das aktuelle E-Payment-Barometer macht deutlich, dass der Handel offen ist für innovative Zahllösungen, wenn sie einen Mehrwert für Händler und Kunde bieten. Unsere Untersuchung legt nahe, dass die positiven Erwartungen an Mobile Payment sich nicht über Nacht, wohl aber als stetiges Wachstum realisieren werden", so Wittmann weiter.
Die Ergebnisse finden Sie unter: www.ibi.de/E-Payment-Barometer