Bereits zum dritten Mal legen die Forscher von ibi research an der Universität Regensburg eine Prognose zur Entwicklung des Einzelhandels in den nächsten Jahren vor. Demnach könnte der Anteil der Online-Umsätze am Einzelhandel bis zum Jahr 2021 auf 18 Prozent ansteigen. Diese Zahl basiert auf dem sogenannten „progressiven Szenario“ der Untersuchung. Im Jahr 2015 hatte der Anteil noch bei 8,3 Prozent gelegen. Im „Basisszenario“ – also dem wahrscheinlicheren Fall – wird der E-Commerce-Anteil etwas moderater steigen und 2021 bei 14 Prozent liegen. Das entspricht einem jährlichen Anstieg von über 9 Prozent.
Alle Einzelhändler müssen sich heutzutage mit dem Thema Internet und Online-Handel auseinandersetzen und ihre aktuelle strategische Positionierung überdenken. Dabei treten oft sehr grundsätzliche Fragestellungen auf. Mit der Studie „E Commerce-Strategien für den mittelständischen Einzelhandel“ hatte das Regensburger Forschungsinstitut ibi research an der Universität Regensburg im Herbst 2014 mittelständischen Einzelhändlern strategische Optionen aufgezeigt und Handlungsempfehlungen gegeben. Im Rahmen der Studie wurde auch eine Prognose der Entwicklung des E-Commerce über fünf Jahre erstellt und seither jährlich aktualisiert. Jetzt haben die Experten ihre neue Prognose des Einzelhandels bis zum Jahr 2021 vorgelegt.
Weiterhin hohes E Commerce-Wachstum
Die Dynamik im E Commerce ist demnach unverändert hoch. Er wächst weiter stark, zwischen 2007 und 2015 um durchschnittlich 20,0 Prozent jährlich – und das, obwohl die Umsätze des gesamten Einzelhandels, also inklusive des Stationärhandels, im selben Zeitraum preisbereinigt rückläufig waren. Diese magere Entwicklung des (stationären) Handels geht vor allem zulasten der mittelständischen Fachhändler. Deren Marktanteil hat sich seit 2000 um rund 40 Prozent verringert.
Online-Marktanteil am Einzelhandel im Jahr 2021 könnte 18 Prozent betragen
Der Anteil des E Commerce an den Einzelhandelsumsätzen betrug 2015 8,3 Prozent. Bis zum Jahr 2021 soll dieser Anteil bis auf 14 Prozent ansteigen (Basisszenario), wobei im progressiven Szenario sogar ein Anstieg bis auf 18 Prozent erwartet wird – mehr als doppelt so viel wie derzeit. „Berücksichtigt man, dass im Lebensmitteleinzelhandel der Online-Verkauf nahezu keine Rolle spielt, ergibt sich für den restlichen Einzelhandel (ohne Lebensmittel) bereits heute ein Online-Anteil am Umsatz von 13 Prozent“, weiß Holger Seidenschwarz, Handelsexperte bei ibi research und für die Studie verantwortlich.
Abbildung 1: Prognose des E-Commerce-Anteils im Einzelhandel
Die Studie „E Commerce-Strategien für den mittelständischen Einzelhandel“ steht kostenfrei zur Verfügung unter www.ibi.de/e-commerce-strategien.
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